Die digitale Transformation wirkt sich auf die Fehler- und Risikobereitschaft von Teams aus

By Arno Luginbühl November 11, 2020

Unternehmen, welche eine lernende Fehlerkultur als festen organischen Bestandteil betrachten, sind längerfristig erfolgreicher als diejenigen Unternehmen, welche einer lernenden Fehlerkultur misstrauisch gegenüberstehen.

Von Teams, welche sich eine der digitalen Arbeitswelt gewachsene «Fail Forward»-Kultur aneignen wollen, werden kontinuierliches Experimentieren sowie die Bereitschaft, stetig Neues zu lernen, gefordert. Aus den daraus resultierenden Fehlern sollte sich ein Team entwickeln können. Auch das sind neue Paradigmen, die von Teams neue Denkweise erfordern. Menschen weisen eine unterschiedlich hohe Bereitschaft auf, an diesem Entwicklungsprozess in Richtung digitale Teamkultur teilzunehmen.

Gemäss der Mindset-Theorie von Carol Dweck neigen Menschen mit einem «Growth Mindset» eher dazu, sich das digitale, veränderungsfähige Denken anzueignen. Menschen mit einem «Fixed Mindset» tendieren zu einer starren Denkweise und sind der Überzeugung, dass Intelligenz und Talent unveränderbare Charakterzüge sind.

Eine Änderung vom «Fixed Mindset» in Richtung «Growth Mindset» ist für Unternehmen und deren Teams im Rahmen der digitalen Transformation entscheidend.

Teams mit einer veränderungsfähigen Denkweise, also einem «Growth Mindset», tendieren eher dazu, mutig zu handeln, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen. Diese Denkweise ist geprägt vom stetigen Dazulernen durch aktive, neu erlebte Erfahrungen.

Da grösseren Unternehmen die Strukturen und Effizienz-Richtlinien sowie die vertikalen Hierarchieebenen im Wege stehen, gestaltet es sich für diese schwieriger, eine Fehlerkultur zu implementieren. Grossunternehmen versuchen jedoch, mit sogenannten «Digital Hubs» eine Start-up-Atmosphäre zu generieren.


Quellen: Microsoft, 2017 | Deloitte, 2017 |Carol Dweck, What Having a «Growth Mindset» Actually Means (2016) HBR|Bosch/ Henkel/ Kramer, Digital Offroad (2018)

 

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